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Weltliche Bestattungen

Weltliche Bestattung: eine Statue aus Stein
Weltliche Bestattung: losgelöst von religiösen Vorstellungen
Weltliche Bestattung: losgelöst von religiösen Vorstellungen

Bei einer weltlichen Bestattung handelt es sich um eine Trauerfeier für einen Verstorbenen, die losgelöst von religiösen Vorstellungen stattfindet. In der Regel entscheiden sich Angehörige für diese Form der Gedenkzeremonie, wenn der Tote nicht getauft war oder nicht der Kirche angehörte. In den letzten Jahren wird die Zahl der weltlichen Bestattungen immer größer, was auf die veränderten gesellschaftlichen Verhältnisse zurückzuführen ist.

Ähnlich zu einer kirchlichen Bestattung

Die weltliche – auch säkuläre – Trauerfeier besteht in der Regel aus drei Teilen: Zunächst soll des Verstorbenen gedacht werden, dann wird an das Leben des Toten erinnert und schließlich wird der geliebte Mensch seinem Grab übergeben. Dabei sind auch die Bestattungsarten bei weltlichen Bestattungen höchst unterschiedlich. Der Ablauf einer weltlichen Bestattung ist also grundsätzlich ähnlich der einer kirchlichen. Somit müssen auch konfessionslose Menschen nicht auf diese tröstlichen Rituale verzichten. Es werden einfach nur die religiösen Texte und Zeremonien durch weltliche ersetzt.

Auch eine Trauerrede wird verlesen

Eines haben die meisten weltlichen mit anderen Bestattungen gemein, meist wird eine Trauerrede verlesen. Während diese bei einer christlichen Bestattung vom Geistlichen gehalten wird, werden für eine weltliche Bestattung oft ausgebildete Trauerredner/innen engagiert, die nicht an eine bestimmte Konfession gebunden sind. Selbstverständlich können sich die Angehörigen auch selbst einbringen, die Trauerrede halten oder zusätzlich einige Worte sagen.

Für weltliche Bestattungen stehen verschiedene Friedhöfe zur Verfügung. Neben den regulären städtischen Friedhöfen, gibt es längst zahlreiche Ruheforste oder alternative Grabstätten. Auch Seebestattungen sind im Rahmen einer weltlichen Bestattung möglich. Zudem gibt es in vielen Gemeinden auch ein Abkommen mit einem kirchlichen Friedhof, das es gestattet, dort auch Menschen mit anderer oder ganz ohne Konfession zu bestatten.

Titelbild: © eyetronic – stock.adobe.com


Die Ausstellungstafeln zu den verschiedenen Bestattungsriten aus aller Welt, sowie den Grabbeigaben, dem „Haus der Vergänglichkeit“ und allgemeine Informationen kann man sich hier ansehen: